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Eschenz, Vicus Tasgetium

Der römische vicus Tasgetium befand sich im heutigen Unter-Eschenz. Die kleinstädtische Siedlung mit einer Brücke über den Rhein wurde kurz nach Christi Geburt gegründet. Die bisherigen Einblicke in den Boden erlauben eine Rekonstruktion des ehemaligen Stadtplanes: entlang einer uferparallelen Strasse standen Reihenhäuser mit Wohn- und Wirtschaftsräumen. Dazwischen lag ein dichtes System an Frischwasserleitungen und Abwasserkanälen. Zur Siedlung gehörten auch Gewerbebetriebe wie Töpfereien und ein öffentliches Bad. Die Gräberfelder waren wohl – wie damals üblich – nahe der Ausfallstrassen angelegt. Spätestens im ausgehenden 3. Jh. n.Chr. wurde die ungeschützte Kleinstadt grösstenteils aufgegeben und auf dem benachbarten Burg (Stein am Rhein, SH) ein Kastell errichtet.

Das Amt für Archäologie ist mit jährlichen Grabungskampagnen fast ständig in Unter - Eschenz vor Ort.
Das römische Eschenz wurde bereits 1997 in einer Publikation in der Reihe Archäologie im Thurgau, (AiTG 5), von Verena Jauch vorgestellt. 2012 konnte dann der Doppelband "TASGETIVM I, Das römische Eschenz" (AiTG 17) und "TASGETIVM II, Die römischen Holzfunde" (AiTG 18) realisiert werden. Im Februar 2015 erschien schliesslich der Dritte und vorläufig letzte Band in der Eschenzer-Reihe; "TASGETIVM III - Römische Baubefunde" (AiTG 19) befasst sich vertieft mit den Befunden von Holz - und Steingebäuden auf dem Gebiet des vicus Tasgetium.
 
Die abgebildeten Funde können im Original im Museum für Archäologie in Frauenfeld besichtigt werden.
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