Bischofszell, Alte Thurbrücke
Die wilde, oft Hochwasser führende Thur setzte der Brücke, die 1487 fertiggestellt worden war, immer wieder zu. Darum wurden im 16. oder 17. Jahrhundert zum Schutz der Brückenpfeiler beidseitig Strömungsteiler vorgesetzt. Von Mitte des 19. Jahrhunderts an konnte die nur 3 Meter breite Fahrbahn dem Verkehrsaufkommen nicht mehr genügen. Eine leichte Verbreiterung und Erhöhung der Auffahrten verhinderte 1860 den drohenden Abriss.
Da die "krumme Brücke" 1969 für den motorisierten Verkehr gesperrt wurde - dank einer neuen Thurbrücke weiter flussabwärts - erfuhr sie von 1971 bis 1975 eine totale Sanierung. Das gab 1974 die Gelegenheit, die Reste des im
17. Jahrhundert erwähnten Badehauses archäologisch zu untersuchen. Dabei entdeckte man eine grosse Eichenholzwanne, Teuchelleitungen und Badeöfen. Eine umfassende Instandsetzung drängte sich von 1999 an auf, bei der Teile der Sandstein- und Tuffsteinquader ersetzt und die Fahrbahn gegen Nässe abgedichtet wurden. 2006 wurde die Sanierung abgeschlossen.