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Ermatingen, Westerfeld und Büüge

Bohrung in Ermatingen

Schutz vor Erosion

Bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts sind in der Bucht westlich von Ermatingen mehrere Pfahlbaudörfer bekannt. Damals wurden Pfahlfelder beobachtet und Funde aus der Jungsteinzeit aufgesammelt. Wie systematische Untersuchungen von Josef Winiger und Albin Hasenfratz in den Jahren 1981 und 1982 zeigten, haben sich noch in zwei Bereichen Pfähle und zugehörige Fundschichten erhalten: bei Westerfeld und im Büüge.

Die Fundstelle Westerfeld war von starker Erosion bedroht, verursacht unter anderem durch Wellenschlag oder Schiffsanker. Das bestätigten archäologische Bestandesaufnahmen in den Jahren 1997 und 1997. Zum Schutz wurden die am Seegrund freiliegenden Kulturschichten 1998 auf einer Fläche von 700 m2 mit einer Vliesmatte abgedeckt, diese mit Armierungsnetzen beschwert und mit Kies überschüttet. Diese Überdeckung wird regelmässig kontrolliert und hat sich bislang gut bewährt.

Der zweite Bereich in der Büüge wurde 2013 zuletzt kleinflächig untersucht. Dabei konnte die Erhaltung von Pfählen und Fundschichten bestätigt werden. Eine vertieftere Bestandesaufnahme dieser Pfahlbausiedlungen erfolgte im Februar und März 2022. Mittels Bohrungen konnte die Ausdehnung einer Pfahlbausiedlung aus der Horgener Kultur konkretisiert werden. Ausserdem wurde am Ende jener Kampagne ein weiterer Siedlungsstandort entdeckt.
Die Arbeiten im Februar und März 2023 werden hier, westlich des Bootsstegs ansetzen um durch weitere Bohrungen Hinweise zu Erhaltung und Grösse der Siedlung zu erhalten. Zudem erfolgt eine Bestandesaufnahme vor der Badi Westerfeld.

 

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