Eschikofen, Thurbrücke
Seit dem Mittelalter bildet die Strecke Frauenfeld – Weinfelden eine regional wichtige West-Ost-Verbindung zum oberen Bodensee. Nachdem der Kanton Thurgau 1803 gegründet wurde, war für ein gezieltes Wachstum eine direkte Verbindungsstrasse auf dieser Strecke erforderlich. Zur Erstellung der kürzesten Transitroute zwischen Frauenfeld – Weinfelden wurde die Holzbrücke während 1835 – 1837 errichtet. Nach mehreren Hochwassern und der Thurkorrektion wurde 1885 im Norden der Holzbrücke eine stählerne Vorlandbrücke angebaut. Ein heftiges Hochwasser 1910 zerstörte den nördlichen Zufahrtsdamm und die angrenzende Binnenkanalbrücke. Infolgedessen wurde der Damm rückgebaut und die Vorlandbrücke verlängert. Mit dem Bau der flussabwärts liegenden Betonbrücke verlagerte sich 1954 der Strassenverkehr, sodass die Eschikofer Thurbrücke heute ausschliesslich dem Langsamverkehr dient.
Die Eschikofer Brücken sind eine der wenigen im Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) verzeichneten Thurgauischen Kunstbauten. Diese Tatsache ermöglichte 2020 die Gutsprache der finanziellen Unterstützung der Restaurierungsarbeiten der stählernen Vorlandbrücke durch das Bundesamt für Strassen ASTRA. Die vom Sommer 2020 bis 2021 dauernden Restaurierungsarbeiten, wie auch die historische Aufarbeitung der Baugeschichte der Brücken sind in der sorgfältig gestalten Publikation Wiederauferstehung in Rot festgehalten.