Lengwil, Bunker
Lengwil, Bunker
Beim heutigen Perron des Bahnhof Lengwils sind die Grundmauern eines Infanteriebunkers (A5684) zu besichtigen. Er gehört zum sogenannten Festungs- oder Werkgürtel, den die Schweizer Armee kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs im Raum Kreuzlingen erbaute, um die Landesgrenze gegen einen deutschen Vorstoss zu verteidigen. Die Kampf- und Schutzanlagen von Triboltingen über den Seerücken bis nach Bottighofen waren unter der Zuständigkeit der Grenzbrigade 7. Bis zum Ende des Kalten Kriegs modernisierte und ergänzte man die Anlagen stetig, mit der Armeereform 95 wurden die Grenztruppen aufgelöst, ausgewählte Bunker in der Folge aus den Armeebeständen entlassen.
Der Bunker stand ursprünglich zwischen den Bahngeleisen und einem Fournierwerk. Aus diesem Grund tarnte man den Betonbau unter einem Stapel Baumstämme. Nach Abbruch der «Furnieri»2006 blieb ein einziger Stapel des ehemaligen Holzlagers bestehen: der Holzbunker. Bei der Infrastrukturanpassung am Bahnhof Lengwil durch die SBB wurde der Bunker 2017 bis auf die Höhe des neuen Perrons abgebrochen.
ThurgauerZeitung vom 24. 1. 2019
DEK - News vom 24.1.2019