Arbon, Äusserer Kirchhof
Im späten 17. Jahrhundert, nach der Ortsgeschichte von Hans Geisser im Jahr 1682, wurde südlich der Romanshornerstrasse ein neuer Friedhof angelegt, der auf einem Plan von 1768 als "Äusserer Kirchhof" bezeichnet wurde. Offensichtlich genügte der Friedhof im Bereich der Martinskirche nicht mehr, der erst im späten 19. Jahrhundert aufgegeben wurde. Wie lange der Begräbnisplatz östlich des heutigen "Frohsinns" Bestand hatte, wissen wir zur Zeit nicht, jedenfalls geriet er in Vergessenheit. Zwar berichtete 1926 der Kantonsarchäologe Karl Keller-Tarnuzzer vom Fund einer Mauer bei einer Strassenverbreiterung, was zweifellos die nördliche Friedhofmauer war, doch fand der Grabungsplatz keinen Eingang in den Zonenplan.
Am 12. März 2007 kamen bei Baggerarbeiten für den geplanten Neubau eines Wohnhauses überraschend Gräber zum Vorschein, die von den Mitarbeitern der Firma Meyerhans sowie der Bauherrschaft dem Amt für Archäologie sofort gemeldet wurden. Nach einem Augenschein am selben Tag führte das Amt eine Notbergung durch. Neben zahlreichen Grablegungen kam auch die westliche Friedhofmauer zum Vorschein, was absichert, dass es sich dabei um den oben beschriebenen äusseren Kirchhof handelte. Die Toten waren in Reihen jeweils in Ost-West-Richtung mit Kopf im Westen beigesetzt worden. Wie Spuren von Nägeln und Holz ergaben, wurde offenbar fast immer in Särgen beerdigt. Einige wenige Tote hatten Beigaben wie Rosenkränze bei sich. Es ist naheliegend, hier Personen katholischen Glaubens zu vermuten. Die Art der Beigaben und der Bestattung weisen ins 18. und allenfalls frühe
Am 12. März 2007 kamen bei Baggerarbeiten für den geplanten Neubau eines Wohnhauses überraschend Gräber zum Vorschein, die von den Mitarbeitern der Firma Meyerhans sowie der Bauherrschaft dem Amt für Archäologie sofort gemeldet wurden. Nach einem Augenschein am selben Tag führte das Amt eine Notbergung durch. Neben zahlreichen Grablegungen kam auch die westliche Friedhofmauer zum Vorschein, was absichert, dass es sich dabei um den oben beschriebenen äusseren Kirchhof handelte. Die Toten waren in Reihen jeweils in Ost-West-Richtung mit Kopf im Westen beigesetzt worden. Wie Spuren von Nägeln und Holz ergaben, wurde offenbar fast immer in Särgen beerdigt. Einige wenige Tote hatten Beigaben wie Rosenkränze bei sich. Es ist naheliegend, hier Personen katholischen Glaubens zu vermuten. Die Art der Beigaben und der Bestattung weisen ins 18. und allenfalls frühe
19. Jahrhundert.
Das Amt für Archäologie konnte die notwendigen Dokumentations- und Bergungsarbeiten an diesem interessanten Fundplatz zügig durchführen, dank der sofortigen Mitteilung durch die Firma Meyerhans und der Unterstützung durch die Stadt Arbon sowie die Wohnbaugenossenschaft Sonnenrain.
Das Amt für Archäologie konnte die notwendigen Dokumentations- und Bergungsarbeiten an diesem interessanten Fundplatz zügig durchführen, dank der sofortigen Mitteilung durch die Firma Meyerhans und der Unterstützung durch die Stadt Arbon sowie die Wohnbaugenossenschaft Sonnenrain.